Niklas Hausen: Hallo Thorben! Vielen Dank, dass du trotz deines ganzen Stresses dazu bereit bist, ein Interview über dieses Turnier zu geben.
Thorben Thieme: Gerne. Es freut mich, dass ihr über den „2. Vettelschoß-Cup“ berichtet!
N. H. : Insgesamt ist dieses Fußballturnier zu Integrationszwecken eine interessante Idee. Wer hat diese denn angestoßen?
T. T. : Die Idee zum Turnier im Vorjahr hatte ich zusammen mit Thomas Weber. Da es letztes Jahr ein großer Erfolg war, haben wir beschlossen, es dieses Jahr noch einmal zu organisieren. Wir haben dann also vor einem halben Jahr angefangen es nochmal zu planen. „Wir“ heißt hauptsächlich: Thomas Teuner, Lukas Huhn, Marius Lahr, Heiko Junker und ich. Alle samt von der Jugendvertretung!
N. H. : Was ist der grundsätzliche Gedanke hinter dem Turnier?
T. T. : Hier steht hauptsächlich die Integration der Flüchtlinge in die Gemeinde im Vordergrund. Wir hatten auch mal eine Flüchtlingsmannschaft. Durch den Sport, vor allem die Stärkung des Teamgeistes, kann Integration sehr gut gelingen.
N. H. : Wie groß war denn der Organisationsaufwand für das gesamte Turnier?
T. T. : Die Planung begann im Februar. Wir haben uns mit der Gemeinde zusammengesetzt, Sponsoren gesucht, Teilnehmer angeworben und uns um Genehmigungen bemüht. Es war also ein sehr hoher Aufwand, der leider auf wenige Personen verteilt wurde.
N. H. : Was stellte während der Planungszeit das größte Hindernis dar?
T. T. : Das größte Hindernis war die Datenschutzgrundverordnung, die im letzten Jahr noch nicht galt. Aber wir hatten dieses Jahr die Unterschriften der Eltern der Teilnehmer anfordern müssen, was natürlich viel bürokratischen Aufwand mit sich bringt.
N. H. : Wer hat denn das gesamte Turnier mitfinanziert?
T. T. : Also der Sportverein Vettelschoß hat insgesamt 100€ gespendet, Wirtgen hat Preise für die Siegerehrung dazu gegeben, die Bäckerei „Zum Brotkörbchen“ hat 100 Brötchen und die Metzgerei „Jünger“ hat 100 Würstchen gespendet. Dazu gab der REWE von Florian Weller noch die für die Sportler wichtigen Getränke. Das heißt, es gab eine Vielzahl von Unternehmen, die solche Projekte gerne unterstützen, was uns natürlich sehr freut.
N. H. : Wie war die Bereitschaft zur Organisation?
T. T. : Die Jugendvertretung, die es ja nicht überall gibt, hatte beim ersten Turnier noch ein paar Schwierigkeiten bei der Aufgabenverteilung, sodass viel Arbeit bei wenigen hängen blieb. Das lief dieses Jahr besser und man muss auch einfach sagen, dass es uns unglaublichen Spaß bereitet, etwas für die Gemeinde und die Integration zu tun.
N. H. : Und wie sieht es bei den Teilnehmern aus?
T. T. : Also es gibt einen leichten Rückgang der Teilnehmer im Vergleich zum letzten Jahr. Da waren es noch 42 Teilnehmer, wo es heute 33 sind. Dies ist aber auch dem extrem heißen Wetter zu verschulden. Unser Anliegen war es außerdem dieses Jahr, dass die Teams fairer aufgeteilt sind als im Vorjahr, und das ist uns auch gelungen.
N. H. : Gibt es denn auch einen Preis für den Sieger?
T. T. : Ja, es gibt Medaillen und noch andere kleine Geschenke. Das ist aber noch ein Geheimnis.
N. H. : Gut, dann belassen wir es dabei. Wie sieht es denn bei den Flüchtlingen aus? Nehmen die das Angebot denn auch an?
T. T. : Dadurch, dass es letztes Jahr noch einen Flüchtlingsmannschaft gab, war es leichter viele zusammenzutrommeln. Es gab leider auch schon einige Abschiebungen und Umzüge, was das ganze zusätzlich noch erschwert. Aber trotz dessen ist die Beteiligung von Asylanten doch sehr hoch und es gab eine große Vorfreude auf das Turnier. Dieses Integrationsprojekt trägt tatsächlich auch schon Früchte. So hat Neustadt von dem Turnier inspiriert einen „Stammtisch gegen Rechts“ gegründet und diese Integrationsbemühungen hier werden außerdem in die Zeitungen gebracht.
N. H. : Das ist toll! Dann danke ich für das Gespräch!
T. T: Danke, dass du hier warst!
Datum: 19. August 2018
Niklas Hausen 11 C1
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