Schulleben

Der Broadway 2019 – Eine Geschichte vom Erwachsenwerden

Niklas Hausen |

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Ob witzige Sketche, begabte Sängerinnen, erfrischende Tanzeinlagen, begnadete Musiker oder tiefgründige Poetry-Slams der Broadway 2019 hatte sie alle. Wobei die Frage aufkam, woher sie die ganzen Talente hergeholt hatten.

Die Theorie, dass es sich tatsächlich um eingeflogene Broadway-Künstler handelt, musste ich sofort wieder verwerfen, als mir bewusst wurde, dass all diese Menschen vom MGL kommen und dazu noch alle aus einer Stufe sind.

Denn die MSS 13 führte sowohl am 21. als auch am 22.02.2019 die traditionelle Broadway-Show auf. Der Gedanke, dass der Abgang solch begnadeter Menschen einen herben Verlust für unsere Schule bedeutet, war beängstigend. (Ich hoffe, dass die nächsten Fünftklässler diese Verluste wieder ausgleichen können. ) Jedenfalls haben es die Abiturienten trotz ihres Schulstresses hinbekommen, diese Veranstaltung zu organisieren und die Zuschauer zu begeistern.

Und als ob sie nicht schon mit genug Arbeit gestraft worden wären, fielen dann auch noch freitags elf Leute krankheitsbedingt aus, sodass mehrere Konzept-und Planänderungen notwendig waren bis die Show wieder vorzeigbar war. Und wenn wir mal ehrlich sind, hätte man uns dies nicht im Vorfeld mitgeteilt, hätte keine Menschenseele etwas davon bemerkt.

Der gesamte Broadway sprudelte nur so vor Kreativität. Diverse Schulsketche aus verschiedenen Klassenstufen ließen uns alle schmunzeln, da, auch wenn überzeichnet dargestellt, die gezeigten Situationen einem jeden Schüler und Lehrer sehr bekannt vorkommen. Ein Dance-bzw. Rapbattle zwischen Jungs und Mädchen durfte selbstverständlich auch nicht fehlen. Außerdem stellte Kira Marx ihren eigens verfassten Poetry-Slam vor. Dieses bewegende Werk, welches in den genau richtigen Worten die Ängste vor dem Erwachsenwerden aufzeigt, hat durchaus Potential in ferner Zukunft von genervten Schülerinnen und Schülern analysiert werden zu müssen.

Die vielen Sängerinnen, von denen sich einige schon während ihrer Vorabi-Phase mehr auf unser Schulmusical konzentriert haben als auf Schulbücher, sangen sich mit ihren Engelsstimmen wieder einmal ihre Seelen aus dem Leib. Abgeschlossen wurde die Show mit „A million dreams“, das von Lea Warnke gesungen wurde. So wurde endlich auch der letzte Zuschauer von den Träumen einer ganzen Jahrgangsstufe mitgerissen. Die gesamte Stufe versammelte sich während des Liedes auf der Bühne und bereitete einen würdigen Abschluss vor. Es wurde gedankt und die ersten Tränen flossen. Es fühlte sich an wie ein Abschied und tatsächlich war es auch einer. Ein Abschied von all den Menschen, mit denen sie viel Zeit verbracht hatten. Ich konnte die Tränen verstehen und möchte der MSS 13 dafür danken, dass sie sich für diesen Moment so viel Mühe gegeben und Zeit in Anspruch genommen haben.

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