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Buchrezension: „Vielleicht lieber morgen“ von Stephen Chbosky

Schüler |

None - Cover des Buches „Vielleicht lieber morgen“ links und rechts außen stehen zwei Jungs und in der Mitte ein Mädchen vor einem grünen Hintergrund
Cover des Buches „Vielleicht lieber morgen“ links und rechts außen stehen zwei Jungs und in der Mitte ein Mädchen vor einem grünen Hintergrund

Jeder kennt es doch, wenn man zu Hause sitzt und einfach nichts zu tun haben scheint.

Oftmals tritt da die Frage auf: „Was tun? “ Dabei fällt die Entscheidung selten auf ein Buch. Man bevorzugt es eher, eine neue Serie anzufangen oder seinen Feed auf Instagram durchzuscrollen. Doch es gibt einige Bücher, welche nicht nur wegen ihrer einzigarten Schreibweise und interessanten Story sondern auch aufgrund ihrer versteckten Moral lesenswert sind. In diesem Artikel werde ich euch das Buch „Vielleicht lieber morgen“, auch bekannt unter dem Titel „Das also ist mein Leben“, näherbringen.

Das Buch, welches unter dem Originaltitel „The perks of being a wallflower“ erschien, handelt von dem jungen Charlie, der sich im ersten Jahr der High-School befindet und sich mit den alltäglichen Problemen eines Jugendlichen rumschlägt. Und deshalb schreibt er Briefe an eine unbekannte Person, der er seinen Alltag und die Probleme, die dieser birgt, schildert. Charlie wirkt zwar wie ein stinknormaler Jugendlicher, doch beim Lesen des Buches fällt einem auf, dass er alles andere als normal ist. Er macht sich viele Gedanken über seine Mitmenschen und beobachtet diese und seine Umgebung genau. Und dabei wirft sich für ihn die Frage auf, wieso er eigentlich so ist, wie er ist und wo er hingehört.

Doch warum genau ist dieses Buch so gut? Auf den ersten Blick wirkt es zwar wie ein normales Buch übers Erwachsen werden, doch es gibt einige Dinge, durch welche dieses Buch heraussticht. Zum einen wäre da der Schreibstil Chboskys. In den Briefen schreibt er in der Jugendsprache, da Charlie ja erst 15 ist. Dabei kommt es dem Leser so vor, als würde der Protagonist ein einfaches, entspanntes Gespräch mit ihm führen. Doch er lässt ebenfalls durch eine hervorstechende Wortwahl zeigen, dass Charlie auch anders denkt. Ein weiterer Punkt, warum man das Buch nicht weglegen kann, ist die Identifikationsmöglichkeit mit dem Hauptcharakter. Er steht einigen Problemen gegenüber, die man als Jugendlicher nur allzu gut kennt. Dadurch ist es einfacher, sich in ihn hineinzuversetzen und seine Handlungen nachzuvollziehen. Doch man kann sich nicht nur mit Charlie, sondern mit fast jedem Charakter gut identifizieren, da diese von dem Autor sehr gut ausgearbeitet wurden und eine individuelle Geschichte bekommen. Aber der wohl ausschlaggebendste Punkt, weshalb ich das Buch nicht aus der Hand nehmen wollte, sind die Denkanstöße, die es beinhaltet. Er redet über positive sowie negative Dinge und bringt einen oftmals dazu nochmal genauer darüber nachzudenken. Er gibt Weisheiten wie „Aber selbst wenn wir keinen Einfluss darauf haben, woher wir gekommen sind, bleibt uns auf jeden Fall die Möglichkeit zu wählen, wohin wir gehen“, über die es sich lohnt, mal länger nachzudenken.

Ich persönlich würde es empfehlen, dem Buch mal eine Chance zu geben. Es ist faszinierend, das Schicksal des Jungen innerhalb des Buches zu verfolgen. Bei Charlie liegen Lachen und Weinen oft nah beieinander und diese große Emotionalität macht einem den Jungen sehr sympathisch. Zugegebenermaßen legt dieses Buch eher Wert darauf, sich mit manchen Themen mehr auseinanderzusetzen und ist nicht voll mit Action. Doch es gibt trotzdem einige unerwartete Wendungen und Schockmomente, die dafür aufkommen.

Carolina Corvinus

 

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