Rind, Schwein, Huhn oder Gans, für die meisten Deutschen gehört Fleisch zu den „Grundnahrungsmitteln“ und wird dementsprechend häufig konsumiert.
Aber die Frage dieses Kommentars soll nicht sein: „Ist Fleisch ein essentielles Nahrungsmittel?“, vielmehr wollen wir wissen, wo unser Fleisch eigentlich herkommt. Dabei lassen wir jedoch erstmal jegliche Importe aus verschiedensten Staaten nach Deutschland raus und beschäftigen uns nur mit der Frage, wie wir Deutschen mit landwirtschaftlichem Nutzvieh umgehen.
Der deutschlandweite Trend der Tierhaltung zeigt, dass immer weniger kleinbäuerliche Betriebe Bestand haben und sich stattdessen immer mehr Großställe durchsetzen, die natürlich Massentierhaltung betreiben. Dieses Phänomen tritt meist in Schweine-und Hühnerhaltung auf und diese problematische Lage zeigt sich vor allen Dingen in Bundesländern wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Dies verdeutlicht nur, wie perfide und grausam die zunehmend marktorientierte Wirtschaft geworden ist. Das Tierwohl kümmert in Deutschland zwar immer mehr Verbraucher, was man beispielsweise an erhöhtem Vegetarismus in diesem Land erkennen kann, aber unsere Tierhaltung ist immer mehr profitorientiert und dabei ist kein Platz für die Würde eines Tieres oder gar für gerechte Bezahlung der Hofmitarbeiter. Aber eben das wäre wichtig in Deutschland, dass wir den Tieren eine Würde zusprechen und sie nicht behandeln wie einen Laib Brot.
Denn wer kennt sie nicht, die Küken auf dem Laufband, die sich langsam dem Schredder nähern. Oder jene toten Küken, die mit Schaufeln auf Schubkarren geladen werden, und wenn mal ein lebendes Tier dabei war, gibt es einen unpräzisen Schlag mit der Schaufel. Die Kühe, die Körper an Körper in den Ställen stehen – kein Platz sich zu bewegen. Kühe verwesen mitten im Stall und keiner entfernt die toten Rinder. – Diese Bilder kennen wir aus Tierdokumentationen aus dem Bio-Unterricht. Und wir alle sollten uns fragen, ob wir uns diese dramatisch schlechte Situation für unsere Katze, unseren Hund oder unseren Hamster wünschen. Meinen Hund jedenfalls würde ich mit allen Mitteln davor schützen wollen. Wir brauchen keine Bauern, die gewinnmaximierend an die Sache herangehen und sich über das Wort „Massentierhaltung“ aufregen, da sie den Ausdruck „moderne Tierhaltung“ präferieren. Wir benötigen Bauern, die um das Tierwohl besorgt sind. Dafür muss in diesem Land viel geändert werden.
Aber auch wenn die Abschaffung der Massentierhaltung zu erhöhten Preisen für Verbraucher führen würde, würden viele Arbeitsplätze geschaffen, die in der „modernen Tierhaltung“ nicht vorhanden sind. In jedem Fall lohnt es sich stets, sich für das Tierwohl einzusetzen, denn auch Tieren steht eine Würde zu, die wir Menschen anderen Lebewesen nur ungern zuerkennen. So sollte es nämlich eigentlich aussehen:
Art. 2 GG: „Jedem Tier wird eine Würde zugesprochen. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. “
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